Vorpremiere „Indianer vom Revier“ am 27. Oktober 2010

Von Hans-Dieter Philipps

Der Verband der Bürger- und Heimatvereine im Ruhrgebiet e.V. übernahm in diesem Jahr zum vierten Mal eine gesamte Vorpremiere im Mondpalast von Wanne-Eickel übernommen. Der Prinzipal des Mondpalastes, Christian Stratmann, ermöglichte es erneut, den Verbandsmitgliedern den Besuch der Komödie „Indianer vom Revier“ zum ermäßigten Preis auf allen Plätzen anzubieten.

Die Kartenbestellung und deren Verteilung erfolgten auch jetzt wieder über den Ruhrgebiets­verband. Mehrere Verbandsmitglieder nutzten die Gelegenheit und fuhren mit Bussen zur Vor­stellung nach Wanne-Eickel.

 

Die Vorpremiere fand am Mittwoch, 27. Oktober 2010 vor ausverkauftem Haus statt. Der Vorstand des Ruhrgebietsverbandes und Herr Stratmann begrüßten die Besucher am Eingang des Mond­palastes. Die Gäste haben sich sowohl vor der Vorstellung als auch in der Pause bei einem Glas Wein, Sekt oder Bier angeregt unterhalten.

 

Ruhrgebietsautor Sigi Domke „polierte“ seine Komödie aus dem Jahre 1999 auf und hat sie im Hinblick auf die Kulturhauptstadt Ruhr.2010 mit aktuellen Begebenheiten versehen. Der Ex-Bergmann Willi Küppers erzählt die Vision seines Traumes, in dem es den Kohlenpott aus den 50er Jahren nicht mehr gibt und die letzte Zeche geschlossen wurde. Die Bergleute sind arbeitslos und Küppers und seine Familie sollen im Freizeitpark „Ruhr“ den Touristen aus aller Welt vorführen, wie die Kumpels seinerzeit gelebt und gearbeitet haben. Jeden Tag um 14 Uhr müssen sie Schlabberkappes essen und um 15 Uhr ein Grubenunglück spielen. Sie sehen sich nur noch als Statisten auf der Museumsbühne. Kurze Zeit später explodiert Willi und probt den Aufstand. Er hat ein ungutes Gefühl und fragt sich: „Kann dat Zukunft haben für die Zukunft von unser Revier?“ und fühlt sich dabei wie ein ausgestorbener Indianer beim Regentanz im Reservat.

 

Die Besucher erlebten ein humorvolles Stück mit vielen Pointen, Anspielungen und Ironien; sie waren von der schauspielerischen Leistung angetan, wenngleich es auch kritische Äußerungen gegeben hat.