Treffen der Bürger- und Heimatvereine des Ruhrgebiets in Duisburg-Friemersheim am 12. Juni 2010

Die Heimat- und Bürgervereine des Ruhrgebiets waren am 12. Juni 2010 in Duisburg-Friemersheim zu Gast. Eingeladen hatte der "Freundeskreis lebendige Grafschaft e.V., der seit dem 23. Mai 1976 existiert. Der Verein ist Mitglied im Verband der Bürger- und Heimatvereine im Ruhrgebiet e.V..

Die Einladung versprach ein abwechselungsreiches Programm und so trafen gegen 10 Uhr ca. 80 Gäste aus dem gesamten Ruhrgebiet ein. Das obligatorische Foto der Perönlichkeiten für die Presse durfte natürlich nicht fehlen:Gastgeber Günter Pfeiffer, Bezirksbürgermeister Winfried Boeckhorst, Oberbürgermeister Adolf Sauerland, Roland Kirchhoff von Pro Ruhrgebiet, Vorsitzender unseres Verbandes Frank Sichau, Rolf Peters, Duisburger Bürgervereine (von links)

Die Begrüßung der "Lehrerhausbesucher" fand zunächst im Garten vor dem Lehrerhaus statt, musste aber nach einsetzendem Regen in das Innere verlegt werden. Hier hörten die Anwesenden Grußworte der bereits oben Genannten allerdings ohne Herrn Peters.

 

Nun wurden Gruppen eingeteilt, die anschließend abwechselnd die Rheinaue, das alte Schulhaus und die alte Dorfkirche besichtigten.

Förster Axel Freude übernahm die Gruppe, die sich die Rheinauen näher ansehen wollten. Der vom Ehepaar Moritz bewirtschaftete Wertschenhof liegt mitten in der ca. 260 ha großen Aue auf der linken Rheinseite. Hier wird ökologische Landwirtschaft betrieben angereichert mit einer Haflingerzucht.

 

Bei unserem Rundgang erklärte uns der Förster auch die Verhüllungen in den Weghecken: die Gespinstmotte sorgt Jahr für Jahr für eine Christo-ähnliche Erscheinung. Beim Vorzeigen eines Zweiges aus der Hecke, der stark bewohnt war, wichen einige Betrachter deutlich zurück, obwohl die "Kleinen Raupen" nur spielen wollten.

Anschließend wechselte die Gruppe von der Aue in die alte Dorfkirche. Äußerst lebhaft wurde den gespannten Zuhörern die wechselreiche Geschichte der betagten Kirche von herrn Karlheinz Jordaan vorgestellt.

1147 erstmals erwähnt, 1508 etwa in heutiger Größe gebaut, von den Spaniern niedergebrannt 1586 ( heute revangieren wir uns mit Ballermannbesuchen!!!), 1770 mit kaputtem Turm, 1944 von einer Bombe getroffen und 1946 wieder aufgebaut.

 

Zurzeit spart man für eine neue Orgel, damit neben den Gottesdiensten auch die hier stattfindenden Trauungen den angemessenen musikalischen Rahmen erhalten.

 

Der Glockenturm samt Glocke ist jedenfalls in Ordnung, das musste ich feststellen, als ich für diese Aufnahme zur Orgelbühne kletterte und die volle Lautstärke zu hören bekam.

Der letzte Besichtigungspunkt war das alte Lehrerhaus in der Friemersheimer Straße. Zunächst kam das Klassenzimmer mit alten Objekten vom Pult, über die Bänke bis hin zu Requisiten vergangener Tage. Dann schloss sich die Wohnung des Lehrers mit allen Zimmern an. Küche, Stube, Waschküche, Schlafzimmer - Nostalgie aus dem letzten Jahrhundert. In diesem Gebäude finden auch standesamtliche Trauungen statt. Geführt wurden wir hier von Günter Bittlinsky. Herzlichen Dank den Dreien.

Nach dem leckeren und gehaltvollen Mittagessen im Casino ROWA startete in zwei Gruppen das Nachmittag-Programm. Zunächst besuchten wir die Rheinhauser Bergbausammlung von Joachim Schulze. Sachkundige Begleiter erläuterten in den Räumen die Ausstellungsobjekte. Einige funktionierende Modelle konnten von Interessierten ausprobiert werden.

 

 

 

 

Unter Führung von Gerd Hunzmann wurde im zweiten Teil der Duisburger LOGPORT besichtigt. An dem ehemaligen Krupp-Stahlstandort ist heute einer der größten Waren-Umschlagplätze Europas entstanden (265 ha).

 

Hafenanlagen, Containerterminals, Automobillogistik für 12.000 Neuwagen und auch eine der größten Containerbrücken.

Hierzu einige Zahlen und Fakten

Nach Kaffee und Kuchen im Casino ROWA wurden die Gäste noch mit einer Präsenttasche, gefüllt mit vielen Infos für jeden, überrascht. Wir wurden verwöhnt, ganz ohne verlängerte Suppe.

 

Ein äußerst informativer Tag, eine tolle Organisation, wunderbare Gastgeber. Danke!!!

Bericht vom Freundeskreis über das Treffen hier